Agamben vs. Finkielkraut

An den Werken Sloterdijks und Agambens war schon immer vieles und auch Wesentliches auszusetzen, an den Essays Finkielkrauts dagegen überzeugte jahrzehntelang vieles und das Wesentliche.

In Sachen Corona-Epidemie und Ausnahmezustand allerdings verhält es sich umgekehrt:

Finkielkraut regrediert auf den Humanismus-Kitsch und selbstgerechten Moralismus eines Sartre, um die denkbar naivste Apologie des Ausnahmezustandes zu betreiben, Regierungspropaganda.

Sloterdijk und Agamben bewahren sich gegen die Hysterie einen Sinn für Reales, für Relationen und für das kritische Denken.

https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-ueber-das-coronavirus-wie-es-unsere-gesellschaft-veraendert-ld.1547093?reduced=true (18.03.)

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/franzoesische-kontroverse-niederlage-der-denker-in-corona-krise-16705488.html (01.04.)

https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-zur-coronakrise-wir-sollten-uns-weniger-sorgen-und-mehr-nachdenken-ld.1550672 (07.04.)

Sloterdijk und Agamben haben Mitte März und Anfang April einige denkwürdige Aspekte im bürgerlichen Feuilleton platziert, die als Minimum ideologiekritischer Intervention zu erwarten gewesen wären…

Manches davon war wenig nachher, manches sogar vorher schon immerhin enthalten in Texten, welche die Online-Zeitschrift Magazin seit dem 23.03. publizierte.

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