Corona-Europa-Update
(02.05) In der Nacht vom 22. auf den 23. April hat EuroMOMO nicht nur das Design der Seite aufwendig verbessert, sondern auch die Parameter der Übersterblichkeitsdarstellung verändert: zum einen ist nun nicht mehr "sehr hohe Übersterblichkeit" die höchste Stufe, sondern, neu eingeführt: "extrem hohe Übersterblichkeit", gleichzeitig wurden die alten Stufen inkl. "sehr hohe Übersterblichkeit" neu bestimmt. Auf der Startseite wurde zudem prominent die Information platziert, dass man seit 2016 von der WHO unterstützt werde. In der Rubrik History betont man den eigenen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Schweinegrippe.
Sechs von zwanzig europäischen Staaten, die EuroMOMO mit Daten versorgen, weisen nun 2-3 Wochen einer extrem hohen Übersterblichkeit auf und damit Peaks, welche drastisch über denjenigen vorangegangener Grippewellen liegen, in der Reihenfolge: UK (vor allem England und Wales), Spanien und Belgien, dann Niederlande, Italien und Frankreich).
Dieser erste (bis Kalenderwoche 16 einzige) Unterschied zur Anmutung der Grippewellen, eine deutlich höhere Übersterblichkeit (auf bestimmte Wochen und den Gesamtpeak bezogen), wird nun nicht von allen und überall als Beweis einer größeren Lebensgefährlichkeit Coronas im Vergleich zu Influenza gedeutet. Vielmehr wird die Frage gestellt, ob die höheren Peaks auch direkte und indirekte Folgen der Corona-Maßnahmen Lockdown und Ausgangssperre sein könnten. Für England beispielsweise in The Spectator hier.
In Summe stünde international und dann länderspezifisch folgendes zur Diskussion:
Hat es Konsequenzen für die Übersterblichkeit, dass OPs verschoben wurden, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten und dass viele aus Angst vor einer Corona-Infektion den nötigen Gang ins Krankenhaus gescheut haben? (Diskutiert mindestens in England und Deutschland)
Hat die Praxis vorschnellen Intubierens von Corona-Patienten nicht nur kein Leben gerettet, sondern gar in vielen Fällen zu vermeidbaren (frühzeitigen) Toden geführt? (Diskutiert mindestens in Italien und New York)
Sind die bekannt gewordenen Fälle von aus Angst vor Corona aus den Pfegeheimen flüchtenden Personals in Kanada, Spanien, Italien mit der Folge dehydrierter bis verhungerter Insassen nur die Extremfälle einer panikbedingt systematischen Schlechterbehandlung von Pflegebedürftigen, deren Betreuung auch vor Corona schon alles andere als optimal war? (Öffentlich kaum beachtete, aber in der Pflegeszene selbstverständliche Diskussion)
Die zweite Auffällligkeit der "Corona-Welle" im Vergleich zu den Grippewellen wird auf EuroMOMO mit der 17. Kalenderwoche für die Niederlande sichtbar. Hier sieht es so aus, als würde auf die Wochen extrem hoher Übersterblichkeit eine Phase spiegelverkehrter extrem hoher Untersterblichkeit folgen. (erst Week 16, dann Week 17)
Bestätigt sich dieser Trend und würde er auch in den anderen fünf Ländern eintreten, dann wären unterm Strich einer dreimonatigen Corona-Epidemie auch in den "Problem-Ländern" höchstens soviele Menschen (wahrscheinlich weniger) gestorben als während schwerer Grippewellen. Im Zuge Coronas und/oder der Maßnahmen gegen Corona wären sehr viele Menschen etwa zwei Wochen früher gestorben, als es statistisch erwartet wurde.
Die staatlichen Corona-Maßnahmen hätten unterm Strich weder für eine geringere noch für eine höhere Übersterblichkeit im Zuge der Corona-Welle gesorgt. Allerdings stünden sie für eine Suspendierung der Bürgerrechte, für eine Menschenrechtsverletzung der Insassen von Alters- und Pfegeheimen, die Vernichtung wirtschaftlicher Existenzen und eine Schädigung der jeweiligen Volkswirtschaft insgesamt.
Schon Anfang März konnte man aus empirischen Studien zu China, zur Diamond Princess und zu Italien wissen, dass nur 0,2% aller "Corona-Toten" keine Vorerkrankungen hatten, mehr als die Hälfte weitgehend gesunder 80jähriger eine Corona-Infektion sogar ohne Symptome durchmacht und bei 85% Prozent der mit Infektion Gestorbenen beides zusammenkam: sehr hohes Alter und mindestens zwei schwere Vorerkrankungen. Die Feststellung, dass ein solches Virus, das im Unterschied zu Influenza keine Kinder angreift, nicht gefährlicher ist als Influenza, hat nichts damit zu tun, dass einem Alte und Kranke egal wären. Zu ihrem Schutz hätte man vieles tun können und sollen, ohne ihre Bürger- und Menschenrechte zu verletzen. Die Verletzungen, die man ihnen und ihren Angehörigen stattdessen angetan hat, haben nichtmal etwas zu größerem Schutz beigetragen. Es ist ihnen infolge von Personalmangel und in Panik versetzten Personals auch rein gesundheitlich schlechter ergangen als ohnehin schon.
(17.04.) Es scheint, als wäre das „Wüten“ Coronas – insbesondere in Hinblick auf die Sterbezahlen – europaweit allmählich rückläufig. Die Apologeten autoritärer Staatsmaßnahmen zur Bevölkerungsdisziplinierung und Wirtschafts-Lockdowns führen dies auf eben jene gesellschaftlichen Eingriffe in die Corona-Welle zurück. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die derartige Kausalzusammenhänge u.a. auf Basis seriöser Rechenmodelle bestreiten (z.B.: hier und hier). Zudem fällt auf, dass Corona unabhängig von – je nach Nation verschieden – Zeitpunkt und Intensitätsgrad der Maßnahmen seinen Höhepunkt ziemlich genau nach sechs Wochen, also der Mitte einer 12wöchigen Grippewelle, überschritten hat, und dieser selbst kaum überm europäischen Schnitt einer schweren Grippewelle liegt. Und auch für die vergangenen europäischen Grippewellen gilt, dass sie in Sachen Übersterblichkeit nicht jedes Jahr in jedem Land gleich „wüteten“.
Im europäischen Durchschnitt wird Corona hinsichtlich der Übersterblichkeit jedenfalls nicht mal im Vergleich zur Grippe als angeblich „größte Herausforderung seit...“ Jahrzehnten, ja nicht mal seit 2016, besonders auffällig:
In vielen europäischen Ländern hat Corona bisher gar nicht stattgefunden, bleibt die Welle unterm Niveau einer mittleren oder gar milden Grippewelle, insofern keine Übersterblichkeit zu verzeichnen ist. So beispielsweise in Österreich und Deutschland (zumindest Hessen und Berlin), wo die allgemeine Angst vor Corona irrerweise am größten zu sein scheint - und man sich erst zaghaft - am liebsten maskiert - wieder vor die Tür trauen wird:
In nur einem europäischen Land scheint Corona wie eine mittlere Grippewelle zu verlaufen: in Portugal, dessen Regierung mit vergleichsweise rabiaten Maßnahmen reagierte.
Einige Länder verzeichnen mindestens eine Woche mit hoher bzw. sehr hoher Übersterblichkeit. Hier hat Corona die Ausmaße einer schweren Grippewelle angenommen. Selbst bei Problemfällen wie Frankreich, Spanien, GB (v.a. England), Niederlande und Belgien ist aber immer noch nicht ausgemacht, ob die jeweils nationalen grippebedingten Negativrekorde der letzten 5-10 Jahre von Corona noch gebrochen werden. (Siehe hier)
Für Italien könnte dies zutreffen. Über die Ursachen dafür, eben auch behördliche und politische Fehler, wird dort bereits heftig gestritten.
Manche erwarten mit Spannung, wie die Übersterblichkeit in Schweden sich entwickelt, wo die Regierung am moderatesten reagierte, weshalb autoritäre Charaktere dem Land als Strafe die Pest an den Hals wünschen (Schweden: hier). Kann gut sein, dass die Schweden sich wie alle zuvor von wachsenden Zahlen Gestorbener ins Boxhorn jagen lassen und doch noch rabiater werden... Die prinzipielle Kritik an Notstandsverordnungen und Praxen wie Panikmache oder vorschnelle und rücksichtslose Intubation im Zeichen regionaler schlimmstenfalls sehr schwerer Grippewellen kommt auch ohne das Positivbeispiel eines Landes aus, das weitgehend auf die Suspendierung von Bürgerrechten verzichtet hat und dennoch nicht untergegangen ist.
Sechs von zwanzig europäischen Staaten, die EuroMOMO mit Daten versorgen, weisen nun 2-3 Wochen einer extrem hohen Übersterblichkeit auf und damit Peaks, welche drastisch über denjenigen vorangegangener Grippewellen liegen, in der Reihenfolge: UK (vor allem England und Wales), Spanien und Belgien, dann Niederlande, Italien und Frankreich).
Dieser erste (bis Kalenderwoche 16 einzige) Unterschied zur Anmutung der Grippewellen, eine deutlich höhere Übersterblichkeit (auf bestimmte Wochen und den Gesamtpeak bezogen), wird nun nicht von allen und überall als Beweis einer größeren Lebensgefährlichkeit Coronas im Vergleich zu Influenza gedeutet. Vielmehr wird die Frage gestellt, ob die höheren Peaks auch direkte und indirekte Folgen der Corona-Maßnahmen Lockdown und Ausgangssperre sein könnten. Für England beispielsweise in The Spectator hier.
In Summe stünde international und dann länderspezifisch folgendes zur Diskussion:
Hat es Konsequenzen für die Übersterblichkeit, dass OPs verschoben wurden, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten und dass viele aus Angst vor einer Corona-Infektion den nötigen Gang ins Krankenhaus gescheut haben? (Diskutiert mindestens in England und Deutschland)
Hat die Praxis vorschnellen Intubierens von Corona-Patienten nicht nur kein Leben gerettet, sondern gar in vielen Fällen zu vermeidbaren (frühzeitigen) Toden geführt? (Diskutiert mindestens in Italien und New York)
Sind die bekannt gewordenen Fälle von aus Angst vor Corona aus den Pfegeheimen flüchtenden Personals in Kanada, Spanien, Italien mit der Folge dehydrierter bis verhungerter Insassen nur die Extremfälle einer panikbedingt systematischen Schlechterbehandlung von Pflegebedürftigen, deren Betreuung auch vor Corona schon alles andere als optimal war? (Öffentlich kaum beachtete, aber in der Pflegeszene selbstverständliche Diskussion)
Die zweite Auffällligkeit der "Corona-Welle" im Vergleich zu den Grippewellen wird auf EuroMOMO mit der 17. Kalenderwoche für die Niederlande sichtbar. Hier sieht es so aus, als würde auf die Wochen extrem hoher Übersterblichkeit eine Phase spiegelverkehrter extrem hoher Untersterblichkeit folgen. (erst Week 16, dann Week 17)
Bestätigt sich dieser Trend und würde er auch in den anderen fünf Ländern eintreten, dann wären unterm Strich einer dreimonatigen Corona-Epidemie auch in den "Problem-Ländern" höchstens soviele Menschen (wahrscheinlich weniger) gestorben als während schwerer Grippewellen. Im Zuge Coronas und/oder der Maßnahmen gegen Corona wären sehr viele Menschen etwa zwei Wochen früher gestorben, als es statistisch erwartet wurde.
Die staatlichen Corona-Maßnahmen hätten unterm Strich weder für eine geringere noch für eine höhere Übersterblichkeit im Zuge der Corona-Welle gesorgt. Allerdings stünden sie für eine Suspendierung der Bürgerrechte, für eine Menschenrechtsverletzung der Insassen von Alters- und Pfegeheimen, die Vernichtung wirtschaftlicher Existenzen und eine Schädigung der jeweiligen Volkswirtschaft insgesamt.
Schon Anfang März konnte man aus empirischen Studien zu China, zur Diamond Princess und zu Italien wissen, dass nur 0,2% aller "Corona-Toten" keine Vorerkrankungen hatten, mehr als die Hälfte weitgehend gesunder 80jähriger eine Corona-Infektion sogar ohne Symptome durchmacht und bei 85% Prozent der mit Infektion Gestorbenen beides zusammenkam: sehr hohes Alter und mindestens zwei schwere Vorerkrankungen. Die Feststellung, dass ein solches Virus, das im Unterschied zu Influenza keine Kinder angreift, nicht gefährlicher ist als Influenza, hat nichts damit zu tun, dass einem Alte und Kranke egal wären. Zu ihrem Schutz hätte man vieles tun können und sollen, ohne ihre Bürger- und Menschenrechte zu verletzen. Die Verletzungen, die man ihnen und ihren Angehörigen stattdessen angetan hat, haben nichtmal etwas zu größerem Schutz beigetragen. Es ist ihnen infolge von Personalmangel und in Panik versetzten Personals auch rein gesundheitlich schlechter ergangen als ohnehin schon.
(17.04.) Es scheint, als wäre das „Wüten“ Coronas – insbesondere in Hinblick auf die Sterbezahlen – europaweit allmählich rückläufig. Die Apologeten autoritärer Staatsmaßnahmen zur Bevölkerungsdisziplinierung und Wirtschafts-Lockdowns führen dies auf eben jene gesellschaftlichen Eingriffe in die Corona-Welle zurück. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die derartige Kausalzusammenhänge u.a. auf Basis seriöser Rechenmodelle bestreiten (z.B.: hier und hier). Zudem fällt auf, dass Corona unabhängig von – je nach Nation verschieden – Zeitpunkt und Intensitätsgrad der Maßnahmen seinen Höhepunkt ziemlich genau nach sechs Wochen, also der Mitte einer 12wöchigen Grippewelle, überschritten hat, und dieser selbst kaum überm europäischen Schnitt einer schweren Grippewelle liegt. Und auch für die vergangenen europäischen Grippewellen gilt, dass sie in Sachen Übersterblichkeit nicht jedes Jahr in jedem Land gleich „wüteten“.
Im europäischen Durchschnitt wird Corona hinsichtlich der Übersterblichkeit jedenfalls nicht mal im Vergleich zur Grippe als angeblich „größte Herausforderung seit...“ Jahrzehnten, ja nicht mal seit 2016, besonders auffällig:
In vielen europäischen Ländern hat Corona bisher gar nicht stattgefunden, bleibt die Welle unterm Niveau einer mittleren oder gar milden Grippewelle, insofern keine Übersterblichkeit zu verzeichnen ist. So beispielsweise in Österreich und Deutschland (zumindest Hessen und Berlin), wo die allgemeine Angst vor Corona irrerweise am größten zu sein scheint - und man sich erst zaghaft - am liebsten maskiert - wieder vor die Tür trauen wird:
In nur einem europäischen Land scheint Corona wie eine mittlere Grippewelle zu verlaufen: in Portugal, dessen Regierung mit vergleichsweise rabiaten Maßnahmen reagierte.
Einige Länder verzeichnen mindestens eine Woche mit hoher bzw. sehr hoher Übersterblichkeit. Hier hat Corona die Ausmaße einer schweren Grippewelle angenommen. Selbst bei Problemfällen wie Frankreich, Spanien, GB (v.a. England), Niederlande und Belgien ist aber immer noch nicht ausgemacht, ob die jeweils nationalen grippebedingten Negativrekorde der letzten 5-10 Jahre von Corona noch gebrochen werden. (Siehe hier)
Für Italien könnte dies zutreffen. Über die Ursachen dafür, eben auch behördliche und politische Fehler, wird dort bereits heftig gestritten.
Manche erwarten mit Spannung, wie die Übersterblichkeit in Schweden sich entwickelt, wo die Regierung am moderatesten reagierte, weshalb autoritäre Charaktere dem Land als Strafe die Pest an den Hals wünschen (Schweden: hier). Kann gut sein, dass die Schweden sich wie alle zuvor von wachsenden Zahlen Gestorbener ins Boxhorn jagen lassen und doch noch rabiater werden... Die prinzipielle Kritik an Notstandsverordnungen und Praxen wie Panikmache oder vorschnelle und rücksichtslose Intubation im Zeichen regionaler schlimmstenfalls sehr schwerer Grippewellen kommt auch ohne das Positivbeispiel eines Landes aus, das weitgehend auf die Suspendierung von Bürgerrechten verzichtet hat und dennoch nicht untergegangen ist.